Konzepte der Philosophie: Agnostisch vs. Atheistisch


Beide Ansichten auf zwei lakonisch-kurze Sätze zu bringen wie:

Agnostisch meint, etwas nicht zu wissen.

Atheistisch meint, etwas nicht zu glauben, funktioniert nicht.

Alleine Atheistisch braucht mindestens den Zusatz: „[…]weil ich sicher bin, dass es nicht existiert.“

Die Antwort eines Agnostiker auf die Frage lautet: „Weder noch – ich respektiere eine eventuelle Existenz Gottes aber ich lasse mich nicht durch sie in meinen Erkenntnissen leiten, solange ich nicht sicher bin, dass es (einen) Gott/Götter gibt“

Agnostiker kommt von ‚A-Gnosis‘, das ’nicht Wissen‘ bedeutet. Der Agnostiker weiß nämlich nicht, was die anderen Theisten mit dem Prädikat ‚Gott(..)‘ meinen. Daher kann er sich auf keine der Aussagen einlassen. Denn würde er beispielsweise sagen, dass mindestens ein Gott existiert, müsste er seiner Überzeugung nach wissen, was Gott denn nun bedeutet um es wahr behaupten zu können. Genauso verhält es sich mit der Negation dieser Aussage. Der Agnostiker müsste nämlich auch wissen, was Gott bedeutet um die Wahrheit der Aussage, dass kein Gott existiert vertreten zu können. Um eine Aussage fällen zu können, würde der Agostiker also gerne wissen, was alle Bestandteile dieser Aussage zu bedeuten haben. Da er das nicht weiß, scheut er davor zurück diesen Redeteil zu verwenden und macht keine dieser Aussagen. Denn diesen Grundsatz vertritt der Agnostiker: Wenn er nicht weiß, was diesjenige oder dasjenige ist, was in einer Aussage als Redeteil verwendet wird, dann ergibt die Aussage grundsätzlich keine Sinn für den Agnostiker. Um den Wahrheitsgehalt einer Aussage aber überprüfen zu können, zerlegt der Agnostiker diese Aussage in ihre Grundbestandteile, wobei die Bedeutung der einzelnen Redeteile im Zusammenspiel die Bedeutung der gesamten Aussage ausmachen. Ist also die Bedeutung eines Redeteils unklar, dann ist die gesamte Aussage nur unklar und hat keinen Wahrheitswert, da sie nicht aufgrund ihrer unklaren Bedeutung überprüft werden kann.

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